Windkraft
in Burghaun neben der A 7?
BURGHAUN Nicht nur in Wehrda sollen Windkraftanlagen errichtet werden, auch
in Burghaun. Als Standort ist eine FlŠche westlich der A 7 im GesprŠch.
Dies sagte BŸrgermeister Alexander Hohmann (SPD) im
GesprŠch mit unserer Zeitung. Ob dort gebaut wird, ist noch všllig offen: Zum
einen gibt es immer noch einen alten, aber gŸltigen Beschluss der
Gemeindevertretung, in Burghaun gar keine Windkraft zu errichten, und zum
anderen besteht am HŸhnerberg (nšrdlich der Stra§e Burghaun-Gro§enmoor) ein
Vorranggebiet fŸr Windkraft, wo fŸnf Anlagen geplant sind. FŸr diese FlŠche
sind die PrŸfungen schon alle abgeschlossen, doch Hohmann kann sich nicht
vorstellen, dass die PlŠne dort realisiert werden: ãDiese FlŠche ist
ungeeignet; die Anlagen wŸrden das Landschaftsbild zu sehr verŠndernÒ, sagt der
BŸrgermeister. In diesem Sinne hŠtten sich auch die Gemeindevertreter geŠu§ert.
Ein sogenannter FlŠchentausch mit dem GelŠnde an der A 7 sei jedoch mšglich,
und auch Hessen-Forst als GrundstŸckseigentŸmer habe seine grundsŠtzliche
Zustimmung signalisiert. Der geplante Windpark an der A 7 ist Teil einer
Kooperation zwischen dem DarmstŠdter Energieversorger HSE AG und der Gemeinde.
Wie sich derzeit die Stimmungslage in den Fraktionen und in der Bevšlkerung zum
Thema Windkraft darstellt, kann Hohmann nicht einschŠtzen. ãEines muss aber
klar sein: Nichts verŠndert das Landschaftsbild so sehr wie eine
Windkraftanlage. Allerdings gibt es auch keine regenerative Energiequelle, die
ertragreicher ist.Ò In diesem Sinne komme man um die Kraft der WindflŸgel nicht
herum, wolle man das Ziel der Landesregierung erreichen, bis zum Jahr 2020 etwa
20 Prozent der Energie aus regenerativen Quellen zu gewinnen. In der Frage der
Standorte gibt sich Hohmann ãvšllig offen, aber nicht am HŸhnerbergÒ, stellt er
klar.
Jenseits der Standortfrage ist fŸr den BŸrgermeister wichtig, dass die BŸrger
an den Anlagen beteiligt werden, ãdenn das erhšht die AkzeptanzÒ. Die Einwohner
sollten nicht nur in einem BŸrgerentscheid Ÿber die Grundsatzfrage befinden,
sondern sich auch finanziell beteiligen kšnnen. Erste GesprŠche mit der
šrtlichen Raiffeisenbank Ÿber ein BŸrgerbeteiligungsmodell habe er bereits
gefŸhrt. Denn ães kann nicht sein, dass €rzte aus Hamburg oder sonst wo hier bei uns mit Windkraft ihr Geld verdienen, wŠhrend wir
nur die Anlagen in der Landschaft stehen habenÒ, so Hohmann.
Er wŸrde es begrŸ§en, wenn sich die Gemeindevertretung noch vor den
Sommerferien darŸber klar werden wŸrde, ãwo die Reise in Sachen Windkraft hingehen
sollÒ. Er selbst werde dem Gremium eine Initiative vorlegen. Inwieweit der
Antrag auf Mitgliedschaft in das BiosphŠrenreservat (BSR) den Burghauner PlŠnen
entgegensteht, kann Hohmann nicht beurteilen: Zwar hei§t es im Regionalen
Raumordnungsplan, dass sich beides ausschlie§e, andererseits sei der
Mitgliedsantrag schon seit zwei Jahren erledigt. Denn 2008 habe der damalige
Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel (CDU) Burghaun (und Haunetal)
mitgeteilt, dass sie keine Chancen besŠ§en, in das BSR aufgenommen zu werden.
ãAndererseits erhalten wir Fšrdermittel fŸr manche Projekte, als wŠren wir doch
MitgliedÒ, wundert sich Hohmann.
Von unserem Redaktionsmitglied
Alexander Gies
Info-Abend
Am Dienstag um 19.30 Uhr findet eine BŸrgerinformationsveranstaltung in der
Haune-Halle statt. Dabei geht es um die PrŠsentation des Konzepts fŸr die
Planung eines Windparks in Burghaun an der Autobahn A 7. / ag